Wir verlassen den Leuchtturm und fahren weiter nach Osten.
In El Peral in der Nähe von Colombres machen wir auf einem Parkplatz/Stellplatz eine Pause.
Nach einem Snack geht es weiter. In einer Zeitung habe ich ein Foto von einer Insel in Nordspanien gesehen. Diese Insel heißt Gaztelugatxe, eine zum spanischen Baskenland gehörende Insel im Golf von Biskaya, die unmittelbar vor der Felsenküste der Costa Vasca und zwischen den Orten Bakio und Bermeo liegt. Einer der am meisten besuchten Orte an der Biskaya.
Das soll unser nächstes Ziel sein. Unser Weg führt uns an Bilbao vorbei.
Ria del Nervion, Bilbao
Kurz hinter Bilbao fahren wir wieder Richtung Küste. Das Baskenland ist wunderschön und es erinnert mich an den Schwarzwald.
Dann erreichen wir den Parkplatz bei der Felseninsel Gaztelugatxe.
links im Bild erkennt man die Wallfahrtskapelle San Juan auf der Felseninsel
Wir steigen aus und folgen dem Hinweis zum Aussichtspunkt
Vom Aussichtspunkt können wir die Insel gut sehen.
Sie ist durch eine Steinbrücke mit dem rund 200 Meter entfernten Festland verbunden. Auf dem höchsten Punkt der Insel (50 Meter über Meeresniveau) steht das ehemalige KlosterSan Juan de Gaztelugatxe. (Wiki). Um auf die Insel zu kommen, müsste man 237 Stufen einer in den Fels gehauenen Treppe hinaufsteigen. Das kann ich leider nicht, weil meine Knie nicht mehr so beansprucht werden dürfen. Für den Blick auf die Insel hat sich der Weg aber trotzdem gelohnt.
Die reservierten Flächen für Womos (6 Stück) sind leider alle belegt, aber wir finden auf den normalen Parkplatz einen Platz zum Übernachten. Der Parkplatz liegt zwischen dem Friedhof und einem Park.
Über unsere App von Campercontact haben wir einen Stellplatz direkt an der Küste gefunden und zwar am Cabo San Agustin, Ortiguera in der Nähe der Stadt Navia. Bevor wir zum Stellplatz am Leuchtturm fahren, kaufen wir im Städtchen Navia ein. Es gibt einen Stellplatz direkt bei einem Supermarkt. Wir bummeln nach dem Einkauf ein wenig durch die Straßen von Navia, aber lohnt nicht wirklich, ein paar Läden, ein paar Cafés und das war es.
Hier stehen wir direkt an der Küste und haben eine wunderbare Aussicht auf den Atlantik.
Blick auf den Atlantik – Ein Treppe mit vielen Stufen führt hinunter zum Strand
Der kostenlose Stellplatz bietet Ver- und Entsorgung und auf der ausgewiesen Stellfläche ist Platz für 3-4 Womos. Aber gleich daneben ist eine Freifläche (Gras) auf der man auch gut stehen kann.
Wir sind ganz alleine und das bleib auch so für unseren Aufenthalt.
Eine wirklich tolle Aussicht (Blick ins Landesinnere)
Ein paar Schritte entfernt steht der Leuchtturm San Agustin. Gleich daneben steht auch noch der kleine alte Leuchtturm. Von hier haben wir ebenfalls einen tollen Blick auf den Atlantik.
Über Nacht hat es geregnet und vor der Entsorgungsstation in Boiro ist eine riesengroße Pfütze, wir müssen warten bis das Wasser abgelaufen ist oder ohne Entsorgung fahren. Doch dann naht Hilfe, es kommt ein Womofahrer (Spanier) und öffnet mit Hilfe einer Stange einen Kanaldeckel. Innerhalb kurzer Zeit ist die Pfütze verschwunden. Das muss ein Insider sein, denn den Kanaldeckel konnte man vorher nicht sehen.
Unser Ziel Coruna liegt an der Nordwestküste Galiciens und wir fahren über die Paseo Maritimo den Parkplatz beim Torre Hercules an.
Auf dem Parkplatz werden Wohnmobile geduldet (auch für die Nacht), dass haben wir bei der Info auf dem Parkplatz erfahren. Es sind allerdings Pkw-Parkplätze und deshalb nur für kleinere Wohnmobile geeignet. Wir parken rückwärts ein und so ragt der hintere Teil des Womos über den Rasen und stört nicht.
Ein wunderschön blühender Baum steht auf der Wiese beim Parkplatz, leider kenne ich den Namen nicht. Der Baum erinnert mich ein bisschen an den Flaschenbürstenbaum (Zylinderputzer – Callistemon).
Im Touristbüro gleich beim Parkplatz erhalten wir Informationen über die Stadt und den Turm. Eine kleine Ausstellung über die Entstehung und Bedeutung des Herkulesturms befindet sich ebenfalls dort.
Dann geht es auf den Hügel zum Turm.
Der Herkulesturm wurde bereits vor 2000 Jahren von den Römern für die Seefahrer erbaut. Er ist der einzige Leuchtturm aus der Antike der noch funktioniert und somit der älteste Leuchtturm der Welt. 1788 wurde er umgebaut und mit der aktuellen Fassade bedeckt. Der Leuchtturm ist quadratisch mit einer Seitenlänge von 11,40m, ist 59m hoch und steht auf einem hohen Hügel von 60m. Der Turm wurde 2009 zum Weltkulturerbe erklärt.
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Vor dem Turm ist eine große Windrose (1952) von einem Durchmesser von 25m, es ist ein Mosaik aus Granit, Schiefer und Steinen.
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Neben dem Turm befindet sich ein Skulpturengarten, wir haben ihn nicht besucht, sondern nur die Skulptur vor dem Turm bewundert.
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Dann gehen wir über die schöne Promenade „Paseo Maritimo“ Richtung Hafen und Stadt. Die Paseo Maritimo umgibt die gesamte Halbinsel und ist insgesamt 16km lang.
An der Seeseite vorbei sind wir vom Parkplatz Torre de Hercules (Herkulesturm) nach 2,5 km am ersten Hafenbecken.
Dort steht ein interessantes Gebäude, es ist der Turm der Küstenwache.
An einem Denkmal vorbei geht es weiter, im Hintergrund sieht man eine Festung.
Zur nächsten Marina ist es nicht weit. Hier ist die Promenade sehr breit und es gibt viele Sitzmöglichkeiten und einen Kinderspielplatz.
Oft ist der Spielplatz auch ein Treffpunkt vieler Familien. Eltern, Großeltern, Freunde und Bekannte stehen zusammen und klönen, während die Kinder spielen.
Am Hafen sehen wir die für die Region typischen Häuser mit verglasten Fassaden, die La Coruña auch den Namen „Ciudad de Cristal“ (Stadt aus Glas) geben.
Eine vorgesetzte Fassade aus Holz und Glas.
Gegenüber der Marina sind Restaurants und Cafés, die sehr einladend wirken. Wir suchen uns ein Plätzchen und genießen beim Kaffee und Kuchen das rege Treiben auf der Promenade.
Den Rückweg zum Stellplatz nehmen wir durch die Altstadt.
Auch auf der Plaza de Maria Pita ist viel los.
Plaza de Maria Pita
Sonntags sind die spanischen Städte belebt, man geht spazieren, sitzt in Cafés oder trifft sich mit anderen Familien im Park oder auf dem Spielplatz.
Das Rathaus
Es ziehen dunkle Wolken auf und es wird Zeit für den Rückweg.
Mit müden Beinen kommen wir wieder am Stellplatz an.
Es geht weiter nach Norden, wir umfahren Porto und nähern uns wieder der Küste. Unser Ziel ist die Hafenstadt Viana de Castelo.
Es gibt zwei kostenlose Stellplätze in der Stadt, einer unbefestigt mit Pfützen und der andere asphaltiert, aber mit engen Parkplätzen und mit vielen Pkws. Wir entscheiden uns für die Pfützen.
Nachdem wir einen guten Platz mit Aussicht aufs Wasser gefunden haben, bummeln wir über die Promenade zum Hafen und ein wenig durch die Stadt.
In einem der Cafes nehmen wir einen kleinen Snack zu uns und kehren dann wieder zu unserem Wohnmobil zurück.
Außer einem alten Lazarettschiff haben wir keine sehenswerten Objekte entdecken können.
Viana ist unsere letzte Station in Portugal für dieses Jahr. Jetzt möchten wir Galicien und das Baskenland kennenlernen.
Mit dem Bus fahren wir für 2,15€ (Transportes MGC) von Avintes nach Porto. Die Bushaltestelle ist direkt vor dem ParqueBiologico an der EN222 (Av.Vasco da Gama). Bei der Endstation am Busbahnhof in Porto steigen wir aus und sind gleich mitten in der City. Wir gehen als erstes auf die bekannte Brücke über den Douro.
Von hier haben wir eine tolle Aussicht auf den Fluss und die Stadt.
Da wir Porto schon öfter besucht haben, lassen wir uns diesmal ohne feste Ziele durch die Stadt trieben.
Wir steigen zum Fluss runter zum Stadtteil Ribiera. Gefühlte 1000 Stufen steigen wir nach unten bis wir endlich am Flussufer ankommen.
Am Ufer entlang reiht sich ein Restaurant an das nächste.
Wir gehen diesmal ein Stück weiter den Fluss entlang und entdecken eine kleine Werkstatt die Schiffsmodelle herstellt.
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Ziellos geht es weiter durch die Stadt. In der Rua das Flores nehmen wir einen Imbiss.
Wir entscheiden uns für Francesinha, dieses Gericht wollen wir schon lange mal probieren. Es wird überall angeboten und wird auch von den Portugiesen oft bestellt.
Zwei Scheiben Toast und da zwischen befinden sich eine Scheibe Rindfleisch, gek. Schinken und Käse, das Ganze wird überbacken und mit einer Sauce und Pommes serviert. Uns hat es nicht überzeugt, aber wir sind froh es probiert zu haben.
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Über den großen Praca da Liberdade wandern wir zum Bahnhof Sao Bento, den man unbedingt von innen gesehen haben muss.
Die Bahnhofshalle ist mit Fliesenbildern (Azulejo) verziert.
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Überall in Porto findet man Streetart und besonders schöne Bilder von dem Künstler Hazul.
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Die Rua Santa Catarina ist eine große Einkaufsstraße, sie verläuft von Praca da Batalha nach Norden.
Hier findet man auch die großen Ladenketten, die eigentlich alle Städte ein gleiches Feeling verpassen. Doch hier muss man schon genau hinschauen, sie verstecken sich in den alten Häusern und so bleibt der Charme dieser Stadt/Straße erhalten.
Die blaue Capela das Almas liegt an der Rua Santa Catarina /Ecke Rua de Fernandes Tomas und ist rundum mit blauen Fliesen (Azulejo) bedeckt.
Vorbei an der Kirche „Igreja Sto.Ildefonso„, die ebenfalls mit einer blauen Fliesen verschönert ist, geht es zurück zum Busbahnhof und mit dem Bus zurück zum Stellplatz nach Avintes.
Gut das wir einen Schirm mitgenommen haben, so sind wir vom Regen verschont geblieben.
Wir möchten Porto besuchen und dafür suchen wir einen sicheren Stellplatz in der Nähe.
Heute ist der Himmel voller Wolken, das sieht nicht gut aus. Wir hätten gerne Sonnenschein für den Stadtbummel in Porto. Für diesen Besuch haben wir den Stellplatz Parque Biologico de Gaia in Avintes ausgesucht, der liegt südöstlich von Porto und hat eine gute Busverbindung nach Porto (2,30€).
Kaum sind wir unterwegs, da fallen die ersten Tropfen. Und es bleibt nass während der Fahrt nach Avintes.
Für die Anmeldung im „Parque Biologico de Gaia“ und für die Platzsuche bleibt es trocken. Der Stellplatz ist parkähnlichen angelegt und jeder Parkplatz ist mit einer immergrünen Hecke umgeben.
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Doch im Laufe des Tages bekommen wir vom Wetter noch so einiges geboten, wie Blitz und Donner, Graupelschauer und Sturm. Aber die Wettervorhersage für morgen ist nicht mehr so schlecht und vielleicht haben wir Glück für den Besuch von Porto.
Von hier sind wir schnell in der City. Aveiro wird auch das Venedig Portugals genannt. Viele Kanäle durchziehen die Stadt.
Wir bummeln an den Kanälen vorbei und erfreuen uns an den bunten Booten. Diese flachen Boote „Moliceiros“ wurden früher zum Fischen von Aal und für den Seetangtransport benutzt. Jetzt werden die Touristen damit durch die Stadt gefahren. Die Boote sind bunt bemalt und zeigen viele unterschiedliche Motive, die nicht immer maritim oder religiös sind, jedenfalls nicht am Heck.
Das Wetter meint es gut mit uns und wir können unseren Snack im Café draußen genießen.
Ein Fernsehteam kommt auf uns zu und stellt uns ein paar Fragen, wo wir herkommen, wo wir hinfahren und was wir schon alles gesehen haben. Wir erzählen und dann verabschiedet sich das Team wieder.
Vorsicht Kamera
Die Pflasterarbeiten in Aveiro sind auch sehenswert. Wir entdecken viele verschiedene Motive.
Noch eine Besonderheit von Aveiro sind „Ovos Moles“, eine regionale Eiersüßspeise. Sie werden nach traditionellem Art und nach Rezepten aus den Frauenklöstern Aveiros gefertigt.
Wir gehen zurück zum Wohnmobil und fahren weiter zum Stellplatz nach Pardilho, dort wollen wir die Nacht verbringen. Der Platz liegt am Ortsrand des kleinen Dorfes Pardilho, in der Nähe von einem Kanal. Hier stehen wir ruhig und sicher.
Der Stellplatz ist kostenlos und bietet neben V/E auch einen Stromanschluss (2€). Außerdem liegt gleich nebenan ein Kinderspielplatz und ein Park mit Tisch und Bänken.
Wir verlassen die Lagune Obidos und wählen als nächstes Ziel Figueira aus.
Heute ist es kalt und der Himmel ist grau. Wir parken auf dem Parkplatz (Figueira, Avenida de Espanha) und machen einen kleinen Spaziergang an der Promenade vorbei und durch die Stadt.
Parkplatz Figueira
Nach dieser Pause beschließen wir weiter zum Stellplatz in Vagueira zu fahren. Dieser kostenlose Stellplatz Praia do Governador liegt direkt am Strand und bietet Platz für 8 Womos.
Wir stehen vor den Dünen.
Das Wetter bessert sich und ich kann ein paar schöne Fotos am Strand machen.
Wir verbringen eine ruhige Nacht. Am nächsten Morgen fahren wir weiter…….